Fahrgastzahlen im ÖV: Das Angebot an die Nachfrage anpassen
Herausforderungen bei der Angebotsplanung im öffentlichen Verkehr
Eine effiziente Planung von Fahrgastzahlen bedeutet, Dienstleistungen in guter Qualität zu minimalen Kosten für die Betreiber anzubieten. Dies ist mit mehreren Herausforderungen verbunden.
Städte sind weltweit auf Wachstumskurs und damit auch die Fahrgastzahlen des öffentlichen Verkehrs in städtischen Gebieten. In ländlichen Gebieten hingegen, sinkt die Zahl der Bewohner*innen, was zu einer geringeren Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln führt.
Um unter diesen Bedingungen einen effizienten Dienst anbieten zu können, müssen sich die ÖV-Betreiber auf die geänderte Nachfrage einstellen. Um der Überlastung der städtischen Verkehrsdienste entgegenzuwirken, sind Anpassungen der Fahrpläne, Fahrzeuge und Infrastruktur notwendig. In ländlichen Gegenden müssen die Planer*innen die Einführung von nachfrageorientierten Verkehrsdiensten in Erwägung ziehen, um kostspielige Zubringer und Linien, die kaum genutzt werden, zu ersetzen.
ÖV-Angebot und -Fahrgastzahlen managen
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, werden viele öffentliche Verkehrsbetriebe zu Mobilitätsanbietern. Das bedeutet, dass sie nicht nur Busse, Straßenbahnen oder Züge betreiben, sondern auch andere Verkehrsmittel, wie zum Beispiel Leih-Fahrräder anbieten und mit Mitfahrdiensten zusammenarbeiten. Diese Ausweitung des Angebots erfordert eine gute Planung.
Beim Management der Fahrgastzahlen muss auch auf Überfüllung geachtet werden. Überlastete Fahrzeuge und Linien mindern nicht nur die Servicequalität, sie sind auch ein Sicherheitsrisiko. Dies ist ebenfalls bei der Planung von Diensten und Infrastruktur zu berücksichtigen.
PTV Visum Funktionen zur Planung von Fahrgastzahlen
PTV Visum bietet Transportplaner*innen zahlreiche Funktionen, die die Angebotsplanung erleichtern:
Funktionen für Mobilitätsanbieter
Immer mehr ÖV-Betreiber erweitern ihr traditionelles Linienangebot um Mikromobilität und bauen Mobilitätsknotenpunkte auf, an denen Fahrgäste Fahrzeuge für die letzte Meile ausleihen können. PTV Visum bietet hierfür eine fahrplanbasierte ÖV-Zuweisung, die um Fahrzeug-Sharing (Bike-, E-Scooter- oder Car-Sharing) oder Ride-Sharing erweitert werden kann. PTV Visum Anwender*innen können solche Dienste modellieren und Erreichbarkeit und Fahrgastzahlen mit herkömmlichen Zubringerdiensten vergleichen.
Die Modellierung von Ride Sharing Diensten hilft bei der Bewertung ihrer Effizienz. PTV Visum-Anwender*innen können mit Hilfe einer integrierten Disposition Dienstankündigungen und Flottengrößen mit der potenziellen Nachfrage abgleichen, um Fahrten und Bedienaufwand zu modellieren und zu bewerten.
Aus- und Überlastung berücksichtigen
Überfüllte Fahrzeuge und Haltestellen mindern den Fahrkomfort und können auch ein Sicherheitsrisiko darstellen. PTV Visum berücksichtigt deshalb auch die Auslastung der Fahrzeuge, um den sinkenden Komfort abzubilden. Ist ein Fahrzeug voll ausgelastet, sodass keine weiteren Fahrgäste zusteigen können, berechnet die Software eine Alternativroute sowie die dadurch entstehende Verspätung.
Analyse der Haltestellen Kapazität
Viele Haltestellen und Bahnhöfe wurden vor langer Zeit erbaut und damit für ein völllig anderes Verkehrs- und Fahrtgastzahlenaufkommen. Um auch in Zukunft einen effizienten Fahrgastfluss und die Einhaltung von Brandschutzvorschriften zu gewährleisten, sollten Planer*innen das Layout von Bahnhöfen überprüfen. In vereinfachten Strömungsmodellen können solche Untersuchungen mit PTV Visum durchgeführt werden. Für detaillierte Simulationen und Analysen kann die Software PTV Viswalk eingesetzt werden.
Check-in & check-out Daten
Fahrscheindaten helfen bei der Bewertung der aktuellen Auslastung des Systems. Hierzu eignen sich insbesondere die Daten von etablierten eTicket Systemen. PTV Visum kann sie importieren, mit dem Fahrplan abgleichen und im Transportmodell abbilden. Als Resultat erhält man eine Visualisierung und Analyse des aktuellen Verkehrsaufkommens im Netzwerk.
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