Erreichbarkeit ist ein Mobilitätsindikator, der die Optionen und Einschränkungen aufzeigt, die Menschen haben, um von A nach B zu gelangen. Konkret bedeutet das: Wie einfach können sie Arbeits- und Ausbildungsplätze, Parks und andere Zielorte mit den verfügbaren Verkehrsmitteln – zu Fuß, mit dem öffentlichen Nahverkehr, mit privaten Fahrzeugen oder mit dem Fahrrad – erreichen.
Erreichbarkeit beschreibt nicht, was Menschen tun werden, sondern was sie tun können. Diese Informationen helfen dabei, bestehende Mobilitätssysteme zu analysieren und die Auswirkungen von Vorhaben und Veränderungen zu vergleichen.
Erreichbarkeit umfasst nicht nur die Merkmale des Verkehrssystems (z. B. Reisegeschwindigkeit, -zeit oder -kosten), sondern auch die Merkmale des Flächennutzungssystems (z. B. Dichte und Vielfalt der Möglichkeiten). So ermöglicht sie es Planer*innen, die Wechselwirkungen zwischen Verkehr und Flächennutzung zu verstehen.
Die Berücksichtigung der Erreichbarkeit eröffnet die Möglichkeit, Verkehrsplanung unter Berücksichtigung normativer Aspekte voranzutreiben. Für Politiker*innen, Bürger*innen und Unternehmen ist es einfacher, über die Qualität des Zugangs zu Bildung, Dienstleistungen und Märkten zu diskutieren als über die Ineffizienz des Verkehrssystems als solches. Erreichbarkeit wird auch als "das Potenzial für Interaktion" definiert.
Das Beispiel auf der linken Seite zeigt eine Karte der Erreichbarkeit innerhalb Berlins. Sie konzentriert sich dabei auf die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Karte zeigt den Anteil der Arbeitsplätze, die Bürger*innen in jedem Gebiet innerhalb von 30 Minuten mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen können.