Häufige Fragen (FAQs) zu PTV Vissim
Finden Sie schnell Antworten zu den Kernfunktionen von PTV Vissim, typischen Anwendungsbereichen, Preis- und Lizenzoptionen sowie verfügbaren Schulungsangeboten.
Funktionen & Anwendungsbereiche
Wie genau kann PTV Vissim Knotenpunkte und Kreisverkehre modellieren?
PTV Vissim ermöglicht eine sehr präzise mikroskopische Simulation von Knotenpunkten und Kreisverkehren. Grundlage ist das psycho-physische Wiedemann-Modell in Kombination mit realistischem Spurwechselverhalten. Die Genauigkeit hängt dabei wesentlich von einer korrekt modellierten Geometrie, verlässlichen Nachfragedaten und einer sorgfältigen Kalibrierung mit Felddaten ab.
Für nicht-signalisierten Verkehr und Kreisverkehre erfassen Konfliktbereiche (und bei Bedarf Vorfahrtsregeln) die Vorfahrtsbeziehungen und Lückenakzeptanz mit fein abgestimmter Attributsteuerung. An signalisierten Knotenpunkten unterstützt PTV Vissim sowohl Festzeitsteuerungen als auch die Anbindung an führende Steuerungsverfahren wie SCATS, SCOOT und EOS, um realitätsnahen Betrieb abzubilden.
Multimodales Verhalten an Querungen und Einmündungen wird innerhalb eines einheitlichen Netzwerks berücksichtigt; PTV Viswalk ergänzt bei Bedarf erweiterte Fußgängerdynamik.
Für Konsistenz im Gesamtnetz und einen schnelleren Modellaufbau, insbesondere bei komplexen Kreisverkehren, ermöglicht der Datenaustausch zwischen PTV Visum und PTV Vissim über ANM die Übertragung wesentlicher Attribute und Abbiegedefinitionen von der Planung in die Betriebssimulation.
Wie wird nicht-motorisierter Verkehrs in PTV Vissim simuliert?
In PTV Vissim werden nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer direkt innerhalb der multimodalen mikroskopischen Verkehrssimulation abgebildet. Radfahrer und Nutzer von Mikromobilitätsfahrzeugen (z. B. E-Scooter, E-Bikes) können als Fahrzeugtypen definiert werden, einschließlich nicht-spurgebundener Bewegungen. Fußgänger werden über PTV Viswalk simuliert, das auf dem Social-Force-Modell basiert und vollständig in PTV Vissim integriert ist.
An Knotenpunkten werden Interaktionen durch Konfliktbereiche, Vorfahrtsregeln, Fußgängersignalgruppen und Detektoren abgebildet, um das Vorfahrts- und Fußgängerquerungsverhalten realistisch abzubilden.
Für städtische Planungsprozesse unterstützt ANM die Übertragung von Nachfrage- und Geometriedaten, sodass Rad- und Fußgängerflüsse mit den Verkehrsplanungsmodellen abgestimmt werden.
Wie wird PTV Vissim in der Planung von Autobahnen und Schnellstraßen eingesetzt?
PTV Vissim unterstützt die Planung von Autobahnkorridoren, indem es das Verhalten bei Einfädelungen, Ausfädelungen, Spurabnahmen und Anschlussstellenlayouts unter realistischer mikroskopischer Verkehrssimulation testet. Eingebaute Rampenregelungen (ALINEA) ermöglichen die Bewertung der Auslastung der Hauptfahrbahn, der Freigaberaten an Zufahrten und des Rückstaus auf den Rampen. Zusätzlich umfasst PTV Vissim Modelle für Lkw-Fahrspuren, Fahrgemeinschaftsspuren (HOV) und Mautsysteme, um Fahrstreifenwahl, Zugangskontrolle und Leistungsverbesserungen zu analysieren.
Planer erfassen Engpässe und Stau-Hotspots mithilfe von Kennzahlen wie Staulänge, Verzögerungen und Fahrzeiten, um Alternativen und Phasenverläufe zu vergleichen. Zur konsistenten Netzwerksimulation überträgt ANM Nachfrage- und Abbiegedaten, die eine detaillierte Mikrosimulation ermöglichen. Der PTV Vissim Kernel erlaubt zudem die Batch-Ausführung von Szenarien mit unterschiedlichen Nachfrage- und Steuerungsstrategien.
Wie können Simulationstools wie PTV Vissim die Leistungsfähigkeit im ÖV verbessern?
PTV Vissim ermöglicht es, den Betrieb von Bussen und Straßenbahnen sowie die Priorisierung im Signalbetrieb in einem realistischen mikroskopischen Modell zu testen. So können Verzögerungen reduziert, die Pünktlichkeit verbessert und die Einhaltung des Fahrplans optimiert werden, bevor Änderungen tatsächlich umgesetzt werden.
Haltestellen und Verweilzeiten lassen sich entweder über Verteilungen modellieren oder mit PTV Viswalk für das Ein- und Aussteigen von Fahrgästen genauer abbilden. Anschließend können Kennzahlen wie Verspätungen, Reisezeiten und Warteschlangen ausgewertet werden.
Kann PTV Vissim für die Simulation autonomer Fahrzeuge und ADAS-Tests eingesetzt werden?
Ja. PTV Vissim unterstützt die Simulation autonomer Fahrzeuge (AV) und ADAS-Tests über ein spezielles Verhaltensmodell für automatisiertes Fahren, das aus einem Advanced Cruise Control (ACC)-Algorithmus für die Längssteuerung und einem Automatic Lane Change (ALC)-Algorithmus für die Quersteuerung besteht.
Es ermöglicht den Betrieb gemischter Flotten aus menschlich gesteuerten Wiedemann-Fahrzeugen und ACC/ALC-ausgerüsteten Fahrzeugen, um unterschiedliche Automatisierungsgrade sowie Platooning abzubilden. Verschiedene Fahrparameter, wie Abstände oder Spurwechsel-Logik, können angepasst werden, um unterschiedliche Fahrstile des automatisierten Fahrens zu modellieren. PTV Vissim kann dabei als Closed-Loop-Testumgebung mit externen Steuergeräten oder Fahrsimulatoren über Add-on-Schnittstellen gekoppelt werden.
Anders als bei einem szenariobasierten Ansatz müssen einzelne Manöver nicht vorprogrammiert werden, da die intelligenten Akteure der mikroskopischen Verkehrssimulation eigenständig Entscheidungen treffen und miteinander sowie mit der Verkehrsinfrastruktur und dem zu testenden System interagieren. So lassen sich großräumige Verkehrsszenen einfach einrichten, und Szenarien entwickeln sich dynamisch während der Simulation.
Die Erkennung kritischer Ereignisse ermöglicht die Identifikation sicherheitsrelevanter Situationen, die später in OpenSCENARIO-Dateien exportiert werden können, um Szenarien weiter zu analysieren oder erneut zu simulieren.
Integration, Daten & Ökosystem
Welche Schnittstellen sind bei Verkehrssimulation Software üblich?
Typische Integrationspunkte umfassen:
- Netzwerk- und Kartenimporte (GIS/CAD und Straßenformate wie OpenDRIVE)
- Planungs-/DTA-Übergaben, um Nachfrage- und Steuerungsdaten aus strategischen Modellen in die operative Simulation zu übernehmen
- Signal- und Steuerungsschnittstellen für feste, bedarfsabhängige oder adaptive Logik (inklusive Hardware-/Software-in-the-Loop)
- Programmierbare Schnittstellen (APIs) zur Automatisierung
- Co-Simulations-Verbindungen zu Fahrsimulatoren und AV-Stacks
- Daten-I/O für Kalibrierung und Validierung (Zählungen, Reisezeiten)
- Headless-/Batch-Ausführung für große Experiment-Sets
In PTV Vissim entsprechen diese Integrationspunkte:
- OpenDRIVE- und ANM-Importe
- Add-ons/Schnittstellen für SCATS, SCOOT, eingebettetes Econolite EOS
- External Controller API, COM/API-Automatisierung
- Driving Simulator Interface
- PTV Vissim Kernel für Headless-Läufe
Der OpenDRIVE-Import unterstützt referenzierte OpenCRG-Dateien und erkannte kritische Fahrszenarien können in OpenSCENARIO exportiert werden.
Wie integriert PTV Vissim Verkehrssimulation und Signalsteuerungssysteme?
PTV Vissim bietet integrierte Signalsteuerung für feste, bedarfsabhängige und adaptive Steuerungen. Übliche Optionen umfassen:
- VAP (fahrzeuggesteuert, programmierbar)
- SCATS und SCOOT als Add-on-Module für adaptive Steuerung
- LISA+ und VS-PLUS/Siemens VA
- Nordamerikanische Ring Barrier Controller-Logik
Für den Ring-Barrier-Betrieb mit realen Steuerungsparametern ist Econolite EOS direkt in PTV Vissim eingebettet.
Detektoren, Priorisierung für den ÖV und External Controller APIs ermöglichen Hardware-/Software-in-the-Loop-Tests sowie eine realistische Koordination – ideal, um Signalsteuerungspläne für Knotenpunkte in PTV Vissim zu evaluieren.
Die Signalsteuerungslogik kann auf fahrzeugbasierte Informationen zugreifen, um die Priorisierung z. B. von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einsatzfahrzeugen unter Nutzung von V2I / V-ITS-Kommunikation zu testen.
Wie werden smarte Signalanlagen in PTV Vissim angebunden?
In PTV Vissim werden smarte (adaptive) Signale über Steuerungstypen und Schnittstellen angebunden, die den realen Betrieb abbilden:
- Feste oder bedarfsabhängige Logik direkt in PTV Vissim
- Adaptive Steuerungen über Add-ons wie SCATS und SCOOT
- Eingebetteter Econolite EOS-Controller für Ring-Barrier-Betrieb sowie Priorisierung für ÖV und Einsatzfahrzeuge
- Externes Controller-Interface (DLL/EXE) für herstellerspezifische oder kundenspezifische Logik
Detektoren und Signalgruppen werden den Controller-Eingängen/-Ausgängen zugeordnet, sodass Timing, Koordination und Priorisierung im geschlossenen Regelkreis mit der Mikrosimulation bewertet werden können.
Die Signalsteuerungslogik kann auf fahrzeugbasierte Informationen zugreifen, um die Priorisierung von z. B. öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einsatzfahrzeugen unter Verwendung von V2I/V-ITS-Kommunikation zu testen.
Wie werden echte Verkehrsdaten in Szenario-Simulationen berücksichtigt?
Moderne Verkehrssimulationswerkzeuge arbeiten in einem geschlossenen Prozess: Sie übernehmen Netzwerk- und Steuerungsdaten aus zuverlässigen Quellen (z. B. Planungs-Exporte oder Straßenformate), kalibrieren und validieren das Modell anhand von Zählungen, Reisezeiten und Verzögerungen. Verschiedene Parameter ermöglichen die präzise Abbildung lokaler Fahrbedingungen (z. B. Beschleunigungsverhalten, Fahrzeugabstände, Spurwechselverhalten) für unterschiedliche Regionen weltweit.
Mit Simulationstools lassen sich anschließend Szenarien für verschiedene Planungsalternativen durchführen und anhand von aussagekräftigen Kennzahlen mit dem kalibrierten Status-quo-Modell vergleichen, um datenbasierte Entscheidungen zu unterstützen. Einige Plattformen können zudem auf Live-Daten zugreifen, um Online-“What-if”-Analysen vor der Umsetzung im Feld durchzuführen.
Am Beispiel von PTV Vissim wird dies realisiert durch:
- Import von Planungs-Subnetzwerken über ANM und Straßen-Geometrie über OpenDRIVE
- Abgleich von Nachfrage und Betrieb mithilfe von Datenerhebungen sowie Auswertungen von Reisezeiten und Verzögerungen
- Online-Szenariotests bei Bedarf über PTV Optima
Leistung & Skalierbarkeit
Welche Hardware wird für PTV Vissim-Simulationen empfohlen?
CPU: Bevorzugen Sie Multi-Core-Prozessoren mit hoher Taktfrequenz; die Simulationsgeschwindigkeit hängt von der Netzgröße, der Signalsteuerungslogik und der Anzahl der Prozessorkerne ab.
RAM: Mindestens 4 GB; für große Modelle, dynamische Zuweisungen oder fußgängerintensive Szenarien 16–32 GB oder mehr verwenden.
GPU (nur 3D): Verwenden Sie eine Grafikkarte, die OpenGL 3.0 unterstützt (Treiber aktuell halten), um eine flüssige 3D-Visualisierung zu gewährleisten; nicht alle Projekte benötigen 3D.
Skalierungsoptionen: Für sehr große Stadtmodelle können mesoskopische oder hybride Läufe genutzt werden, um die Rechenzeit zu reduzieren. Für Headless-Batch-Ausführungen kann der PTV Vissim Kernel (Windows/Linux) eingesetzt werden.
Zusätzlich ermöglicht PTV Hub die Cloud-basierte Berechnung von PTV Vissim-Modellen auf leistungsstarken Maschinen und sogar die parallele Simulation mehrerer Durchläufe auf separaten Rechnern für schnellere Ergebnisse.
Weitere detaillierte Informationen finden Sie here.
Wie können Simulationstools Stau-Hotspots erkennen und entschärfen?
Zunächst wird eine kalibrierte Basislinie erstellt. Anschließend können Standard-Kennzahlen wie Reisezeit, Verzögerung und Warteschlangenlänge genutzt werden, um Engpässe auf Streckenabschnitten und an Knotenpunkten zu lokalisieren und zu bewerten. Die Ursachenanalyse konzentriert sich darauf, wo sich Verzögerungen ansammeln (z. B. Einfädelungen, kurze Abbiegestreifen oder spezifische Signalphasen).
Maßnahmen zur Entschärfung werden in der Simulation getestet, indem die Basislinie mit alternativen Strategien verglichen wird, z. B. Signalneustimmung oder adaptive Steuerung, Rampenregelung, Änderungen der Spurennutzung und Zugänge oder kleinere geometrische Anpassungen. Ergebnisse werden über konstante Zeitintervalle ausgewertet und über mehrere Durchläufe gemittelt, um zufällige Effekte zu reduzieren. Sobald eine Strategie die Ziele erreicht, kann das kalibrierte Modell an Live-Daten angeschlossen werden, um Szenarien virtuell zu testen, bevor sie im Echtbetrieb umgesetzt werden
In PTV Vissim werden Stau-Hotspots durch Messung von Warteschlangenlänge, Reisezeit und Verzögerungen an kritischen Streckenabschnitten und Knotenpunkten identifiziert. Anschließend werden Lösungen in einer kalibrierten mikroskopischen Verkehrssimulation getestet. Verwenden Sie Queue Counters, um genau zu erkennen, wo Warteschlangen entstehen und wachsen, Travel Time Measurements für die Performance von Korridoren und Delay Measurements, um die verlorene Zeit an Knotenpunkten zu quantifizieren.
Wie lassen sich Verkehrsszenarien in Echtzeit simulieren?
Most traffic simulation platforms run a loop of data ingestion, state estimation, short-term forecasting, parallel “what-if” simulation, KPI comparison, operator decision. Live controller feeds update the network state; the engine then spawns candidate strategies (e.g., diversions, signal timing plans) and simulates them in parallel against the live baseline, surfacing the best option via dashboards and alerts. Hardware-/software-in-the-loop hooks let real controllers participate for closed-loop validation before field rollout.
Die meisten Verkehrssimulationstools arbeiten in einem kontinuierlichen Ablauf: Sie übernehmen Live-Daten aus Steuerungen und Sensoren, schätzen den aktuellen Netzzustand, erstellen Kurzfristprognosen und simulieren parallel verschiedene „What-if“-Szenarien. So lassen sich zum Beispiel Umleitungen oder neue Signalsteuerungspläne gleichzeitig mit dem aktuellen Zustand vergleichen. Dashboards und Alarme zeigen anschließend die beste Option an. Über Hardware-/Software-in-the-Loop-Schnittstellen können auch reale Steuerungen eingebunden werden, um die Strategien vor der Umsetzung in einem geschlossenen Regelkreis zu testen.
Mit dem ANM-Export von PTV Visum nach PTV Vissim steht ein kalibriertes Modell zur Verfügung. PTV Optima verbindet sich mit Live-Systemen (z. B. SCATS), führt Szenariosimulationen parallel aus und liefert den Operatoren Echtzeit-KPIs zur Entscheidungsunterstützung. Über die PTV Vissim-APIs (External Controller, COM) lassen sich Closed-Loop-Tests mit herstellerspezifischer Logik durchführen.
Wie kann Simulationssoftware die Bürgerbeteiligung bei städtischer Mobilität unterstützen?
Simulationssoftware hilft Planern, Handlungsoptionen und Zielkonflikte anschaulich zu vermitteln, indem sie Szenarien mit konsistenten Kennzahlen (z. B. Reisezeit, Verzögerung, Warteschlangenlänge) nebeneinander darstellt und so auch nicht-technischen Zielgruppen schnell verständlich macht. Kurze Animationen und 3D-Überflüge zeigen, wie sich Änderungen auf den Betrieb auswirken, während eine strukturierte Szenarioverwaltung sicherstellt, dass Alternativen vergleichbar und reproduzierbar bleiben – z. B. in Workshops oder Bürgerdialogen.
PTV Vissim unterstützt das Szenariomanagement in einem Projekt, erstellt präsentationsfertige Videos und ANI-Animationen in 2D und 3D (inklusive statischer 3D-Kontextmodelle) und liefert Standardkennzahlen wie Reisezeit, Verzögerung und Netzleistung, um Aussagen mit Zahlen zu untermauern. Bei multimodalen Projekten ergänzt PTV Viswalk die Fußgängersimulation direkt in derselben Umgebung, sodass Querungen, Bahnsteige und gemeinsam genutzte Flächen zusammen mit dem Fahrzeugbetrieb dargestellt werden können.
Die Ergebnisse von PTV Vissim-Simulationen lassen sich zudem einfach über einen Webbrowser in Dashboards in PTV Hub anzeigen – entweder für ausgewählte Nutzer oder sogar für die öffentliche Bereitstellung. Kommentar- und Feedbackfunktionen ermöglichen es, Rückmeldungen zu sammeln und strukturiert auszuwerten.
Sind PTV Visum und PTV Vissim für große Stadtsimulationen geeignet?
Ja. Für stadtweite Verkehrsmodelle wird PTV Visum verwendet, um das makroskopische Netz und die Nachfrage (statisch oder dynamisch) aufzubauen und zu kalibrieren. Anschließend kann ein ANM-Teilsystem nach PTV Vissim exportiert werden, um dort eine detaillierte mikroskopische Verkehrssimulation durchzuführen, wenn operative Genauigkeit erforderlich ist.
Für vollständige Stadtsimulationen unterstützt PTV Vissim mesoskopische und hybride Mikro–Meso-Simulationen. So können die meisten Streckenabschnitte mesoskopisch gehalten werden (für Skalierbarkeit und kürzere Laufzeiten), während kritische Korridore oder Knotenpunkte mikroskopisch simuliert werden, um Detailtreue und Performance auch in großen Netzen zu gewährleisten.
Bei sehr großen Projekten sollten Sie sich an den Systemanforderungen orientieren (z. B. Prozessoren mit hoher Taktfrequenz und ausreichend Arbeitsspeicher).
Wie arbeiten PTV Visum und PTV Vissim zusammen?
PTV Visum erstellt und kalibriert das stadtweite makroskopische / DTA-Modell. Anschließend kann jeder Korridor oder Bereich über die ANM-Schnittstelle nach PTV Vissim exportiert werden, um detaillierte mikroskopische (oder mesoskopische/hybride) Tests durchzuführen.
Der ANM-Workflow überträgt Netzgeometrie, Steuerungen, Nachfrage und Abbiegedefinitionen, sodass Routenwahl und Kennzahlen zwischen Planung und Mikrosimulation konsistent bleiben.
Für Echtzeit- oder „What-if“-Analysen kann das kombinierte PTV Visum ↔ PTV Vissim-Modell auch an PTV Optima übergeben werden.
Verbreitung & Marktüberblick
Warum gilt PTV Vissim als führende Software für Verkehrssimulation in 2025?
PTV Vissim verbindet eine präzise mikroskopische multimodale Modellierung (MIV, ÖV und mit PTV Viswalk, Fußgänger) mit entscheidungsrelevanten Auswertungen und ist dadurch ideal für Betriebsplanung und die Bewertung von Strategien und Maßnahmen geeignet. Die Software lässt sich direkt mit realen Signalsteuerungen verknüpfen, entweder über die integrierte Festzeit- und Bedarfslogik oder über zertifizierte Add-ons wie SCATS und SCOOT, und ermöglicht so die Validierung von Signalsteuerungsstrategien im geschlossenen Regelkreis.
Darüber hinaus integriert PTV Vissim automatisiertes Fahren mit speziellen Verhaltensmodellen und bildet moderne Verkehrssteuerungs- und Telematiksysteme wie V2I-Kommunikation und C-ITS realistisch ab. Umfangreiche Schnittstellen und Skriptmöglichkeiten sorgen für hohe Flexibilität und erweiterte Automatisierung.
Für Stadtprojekte bieten meso- und hybride Mikro-Meso-Modi Skalierbarkeit und effiziente Rechenzeiten, während der PTV Visum→ PTV Vissim (ANM) Workflow den Übergang von der Planung zur Simulation ohne erneuten Netzaufbau erleichtert.
PTV Vissim hat seine Leistungsfähigkeit und Genauigkeit in Verkehrsprojekten weltweit über Jahrzehnte hinweg bewiesen.
Warum wird PTV Vissim als marktführende Simulation für die Analyse von Straßennetzen gewählt?
PTV Vissim wird häufig für die Analyse von Straßennetzen ausgewählt, da es mikroskopische, multimodale Verkehrssimulation mit mesoskopischen und hybriden Modi kombiniert. So lassen sich stadtweite Studien durchführen, während kritische Knotenpunkte, die für den Verkehrsfluss maßgeblich sind, mit hoher Detailtreue simuliert werden können.
Die Integration der Signalsteuerung ist besonders umfangreich: Sie unterstützt Festzeit- und Bedarfslogik sowie zertifizierte Schnittstellen wie SCATS und SCOOT, wodurch Closed-Loop-Tests mit realem Steuerungsverhalten anstelle von Näherungen möglich sind. Zusätzlich bietet PTV Vissim eine Vielzahl an Parametern, um Netz und Fahrverhalten präzise an lokale Bedingungen anzupassen.
PTV Vissim verfügt über leistungsstarke integrierte Analysetools, mit denen aussagekräftige Verkehrsleistungskennzahlen erstellt werden können – ideal für detaillierte Verkehrsanalysen und fundierte Planungsentscheidungen. Die Ergebnisse lassen sich sowohl für vertiefte Datenanalysen in externen Tools exportieren als auch anschaulich in Dashboards in PTV Hub darstellen.
Die Software ist ein anerkanntes Branchenstandardprodukt mit globaler Anwenderbasis.
Worin unterscheidet sich PTV Vissim von anderer Verkehrssimulation Software?
PTV Vissim zeichnet sich durch höchste Genauigkeit in der mikroskopischen Modellierung aus, kombiniert mit einer umfassenden Auswahl an Kalibrierungsparametern und einer detaillierten Abbildung von Verkehrsnetzen.
Darüber hinaus vereint die Plattform mikroskopische Detailtreue mit mesoskopischen und hybriden Modi innerhalb einer Simulationsumgebung, sodass stadtweite Analysen durchgeführt werden können, während an Knotenpunkten die detaillierte mikroskopische Darstellung erhalten bleibt.
Die Software bietet eine umfangreiche Signalsteuerungsintegration: native Festzeit- und Bedarfslogik, zertifizierte Add-ons wie SCATS und SCOOT sowie den eingebetteten virtuellen Econolite EOS-Controller, wodurch Closed-Loop-Tests mit realem Steuerungsverhalten statt Näherungen möglich sind.
PTV Vissim ist multimodal (MIV, ÖV und über PTV Viswalk auch Fußgänger) und wird neben dem klassischen Verkehrsingenieurwesen auch breit in der Automobil- und ADAS-Forschung für gemischten Verkehr und Closed-Loop-Tests eingesetzt.
Wie unterstützen Simulationsplattformen wie PTV Vissim die integrierte Verkehrs- und Raumplanung?
PTV Vissim ermöglicht die Simulation von Szenarien der Raumnutzung und Verkehrsentwicklung, indem Planungsannahmen in testbare Verkehrssimulationsmodelle übertragen werden. Kalibrierte Netze und Nachfragedaten können über den ANM-Import übernommen werden. Das Szenariomanagement sorgt dafür, dass unterschiedliche Alternativen vergleichbar bleiben und dass Netzstruktur, Nachfrageprofile sowie verkehrsbezogene Strategien in den Szenarien simuliert und getestet werden.
Routenwahl und zeitliche Effekte werden mit dynamischer Zuweisung abgebildet. Selbst große Untersuchungsgebiete lassen sich durch mesoskopische oder hybride Micro–Meso-Simulationen handhaben, die stadtweite Abdeckung mit mikroskopischer Detailtreue an Knotenpunkten kombinieren.
Über programmgesteuerte Steuerung (COM/API) können Serienläufe durchgeführt und Simulationen reproduzierbar gestaltet werden. So lässt sich nachvollziehen, wie sich Änderungen in der Raumnutzung auf den Verkehrsfluss in Korridoren und auf Verkehrsleistungskennzahlen auswirken, noch bevor Entscheidungen umgesetzt werden.
Welche aktuellen Innovationen gibt es bei simulationsbasierter Verkehrssteuerung?
Neueste Entwicklungen konzentrieren sich auf controllergetreue digitale Zwillinge, hybride Micro–Meso-Simulationen für stadtweite Untersuchungen und Echtzeit-“What-if”-Analysen, die durch Live-Daten von Signalanlagen und Sensoren gespeist werden. Zudem werden moderne Verkehrstechnologien wie V2I-/C-ITS-Kommunikation und automatisiertes Fahren abgebildet. Diese Möglichkeiten erlauben es Verkehrsplanern, Strategien mit realistischen Zeitabläufen und Verkehrskennzahlen vor der Umsetzung zu testen.
In PTV Vissim 2025 wird die Hybrid-Simulation für großräumige Netze gestärkt, die Integration von Steuerungssystemen vertieft (inklusive SCATS/SCOOT und eingebettetem EOS) und die Verbindung zu PTV Hub für cloudbasierte Workflows ermöglicht. Für Echtzeit-Szenariotests und operative „what-if“-Analysen kann die Software mit PTV Optima kombiniert werden, sodass Szenarien auf Basis von Live-Daten bewertet werden können.
Lizenzierung, Preisgestaltung & ROI
Wie wird PTV Vissim lizenziert und wie erfolgt die Preisgestaltung?
Organisationen können PTV Vissim vollständig lokal (on-premise) nutzen, entweder über Einzellizenzen oder Floating-/Netzwerklizenzen. Floating-Lizenzen werden auf einem Lizenzserver gehostet und erlauben, falls aktiviert, das Ausleihen von Lizenzen. Lizenzparameter (z. B. Nutzungstyp, Anzahl der Plätze und ggf. zeitliche Begrenzung) werden vertraglich festgelegt; die Preisgestaltung erfolgt auf Angebotsbasis.
PTV Vissim ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich (z. B. PTV Vissim Junction oder PTV Vissim Advanced), um unterschiedliche Anwenderbedürfnisse abzudecken. Jede Konfiguration bietet eine abweichende Auswahl an Zusatzmodulen und Funktionen zu unterschiedlichen Preisstufen.
Zusätzlich ist PTV Vissim als Abonnement in Verbindung mit PTV Hub verfügbar. Dabei werden die PTV Vissim-Lizenzen über das PTV Hub-Konto verwaltet, und Nutzer können in der Lizenzverwaltung hinzugefügt oder angepasst werden. Dieses Modell erweitert die Desktop-Lizenz um Cloud-Funktionen wie gemeinsame Arbeitsbereiche, Modellverwaltung, Dashboards und Kommentarfunktionen.
Welche Lizenztypen stehen für PTV Vissim zur Verfügung und worin unterscheiden sie sich?
PTV Vissim bietet drei kommerzielle Lizenzmodelle, die sich nach Zugriffsmodell und gleichzeitiger Nutzung unterscheiden:
1. Einzellizenz (Single-User, Soft Container):
Ein bestimmter Arbeitsplatz aktiviert die PTV Vissim-Lizenz lokal. Ideal für Einzelnutzer oder isolierte/rechnergesicherte Systeme. Verwaltung über das Lizenzverwaltungsfenster innerhalb des Programms; keine gleichzeitige Nutzung durch mehrere Personen. Ausleihen ist möglich, wenn aktiviert.
2. Floating-/Netzwerklizenz (on-premise):
Ein Lizenzserver (via PTV License Manager) stellt einen Pool von gleichzeitig nutzbaren Lizenzen für das lokale Netzwerk bereit. Nutzer greifen bei Bedarf auf Lizenzen aus dem Pool zu. Ausleihen und Offline-Nutzung können konfiguriert werden.
3. PTV Hub-Abonnement (cloud-verbunden):
Ein cloudbasierter Pool von gleichzeitig nutzbaren Lizenzen, verwaltet über die Lizenzverwaltung in PTV Hub. Nutzer müssen sich nicht im selben Netzwerk befinden; Anmeldung über PTV Hub gewährt Zugriff. Ausleihen und Offline-Nutzung sind ebenfalls möglich.
PTV Vissim ist ein Premium-Produkt – warum lohnt sich die Investition?
Der Wert von PTV Vissim liegt darin, Planungsrisiken zu reduzieren und operative Ergebnisse zu verbessern, noch bevor Änderungen im realen Straßenverkehr umgesetzt werden. Die mikroskopische Simulation bildet das Verhalten von Fahrzeugen, Fahrgästen im öffentlichen Verkehr und Fußgängern realitätsnah ab und ist direkt mit der Signalsteuerungslogik verbunden – inklusive SCATS, SCOOT und dem eingebetteten Econolite EOS-Controller. So können Signalpläne, Prioritätsstrategien und verkehrsbezogene Maßnahmen im geschlossenen Regelkreis überprüft werden, anstatt auf Versuch-und-Irrtum in der Praxis angewiesen zu sein.
PTV Vissim liefert die höchste Genauigkeit bei der Abbildung realer Verkehrsabläufe (Status quo) und bei der Vorhersage von Kapazität und Leistungsfähigkeit geplanter Alternativen. Diese Präzision ermöglicht nachvollziehbare KPIs für datenbasierte Entscheidungen und verkürzt Retiming-Zyklen sowie Projektiterationszeiten.
Auf städtischer Ebene unterstützt PTV Vissim mesoskopische sowie hybride Mikro–Meso-Simulationen, um die Simulation auch bei großen Netzen performant zu halten und gleichzeitig mikroskopische Details in kritischen Korridoren zu wahren. In Kombination mit PTV Visum über die ANM-Schnittstelle bleibt die Konsistenz zwischen Planung und Betrieb erhalten, sodass Modelle nicht neu aufgebaut werden müssen – ein weiterer Beitrag zur Reduzierung der Gesamtkosten.
Der ROI der Plattform wird durch erfolgreiche Projekte und ein etabliertes Enablement-Ökosystem gestützt. Praxisbeispiele aus dem Einsatz zeigen messbare Verbesserungen bei Stau und Zuverlässigkeit, und PTV-Schulungen unterstützen Teams bei einer schnellen und effizienten Einarbeitung.
Regelmäßige Updates (z. B. das 2025-Release) erweitern die Funktionalität, und PTV Hub erleichtert Lizenzverwaltung, Zusammenarbeit sowie optionales Cloud-Computing, wodurch Szenarien schneller ausgeführt werden können.
Zusammen tragen diese Faktoren dazu bei, den Aufwand für Nachbearbeitung zu reduzieren und kontinuierliche Verbesserungen über den gesamten Lebenszyklus von Verkehrsnetzen zu unterstützen.
Wer sollte PTV Vissim vs. PTV Visum einsetzen?
PTV Visum eignet sich, wenn stadtweite, strategische Analysen erforderlich sind: makroskopische Netz- und Nachfragemodelle, Korridor- und ÖV-Planung sowie dynamische und statische Verkehrszuweisung (DTA/SBA) zur Bewertung von Strategien im großen Maßstab. PTV Visum ist das Werkzeug für strategische Verkehrsplaner, die langfristige Szenarien und Investitionsentscheidungen entwickeln.
PTV Vissim kommt zum Einsatz, wenn operative Genauigkeit benötigt wird: mikroskopische Verkehrssimulation (mit mesoskopischen und hybriden Optionen) für Korridore und Knotenpunkte, detaillierte Signalsteuerungs- und Prioritätslogik sowie Hardware-/Software-in-the-Loop-Tests. PTV Vissim ist das Werkzeug für Verkehrsingenieure im operativen Bereich und Mikrosimulations-Spezialisten, die Entwürfe und Signalzeiten auf Grundlage ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität prüfen, bevor sie im Feld umgesetzt werden.
In der Praxis werden beide Plattformen häufig kombiniert: Die Studie wird in PTV Visum aufgebaut und kalibriert, anschließend über die ANM-Schnittstelle nach PTV Vissim exportiert, um detaillierte operationale Tests durchzuführen und die Konsistenz zwischen Planung und Betrieb zu wahren.
Support, Schulungen & Community
Eignet sich PTV Vissim für universitäre Forschungsprojekte und wie erhält man Zugriff?
Für akademische Studien deckt PTV Vissim (mikroskopisch) alle Anforderungen an Verkehrssimulation und multimodale Forschung ab. Der Zugriff erfolgt über PTV Academia: Studierende können eine kostenlose Thesis-Lizenz beantragen, und Forschungsgruppen können eine Research-Lizenz anfordern.
Darüber hinaus gibt es ein Academic Package, das eine Sammlung von PTV-Software, einschließlich PTV Vissim, im Klassenzimmermaßstab umfasst. Es ist für praxisnahes Lehren und Modellieren in Computerlabors konzipiert.
Welche Beispiele gibt es für erfolgreiche Einsätze von Mobilitätssimulationswerkzeugen mit PTV Vissim?
PTV Vissim wird weltweit eingesetzt, um Planungsalternativen zu bewerten und auf Basis aussagekräftiger Leistungskennzahlen datenbasierte Entscheidungen zu treffen. So lassen sich Entwürfe und Betriebsabläufe im Verkehrsingenieurwesen absichern.
Aktuelle Beispiele sind:
- National Highways (England): Ein Knotenpunkt-Upgrade, modelliert in PTV Vissim, führte nach der Umsetzung zu einer messbaren Reduzierung von Staus.
- Marrakesch (Marokko): Ein städtisches Programm nutzte PTV Vissim, um Staus zu verringern, die Effizienz des öffentlichen Verkehrs zu verbessern und die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen.
- I-79-Korridor (USA): Berater kombinierten PTV Vissim mit weiteren PTV-Produkten, um Vorfallanalysen und Signalzeitoptimierungen auf Basis realer Verkehrsdaten zu unterstützen.
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